Münzprägungen unter Caracalla


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1. Einführung

2. Julia Domna

2.1. Zur Münzprägung Julia Domnas

2.2. Die Münzen

3. Plautilla

3.1. Die Plautilla-Münzen

4. Fazit

5. Literatur und Quellenverzeichnis

 

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1. Einführung



Die severische Dynastie, mit der einige Wissenschaftler den Übergang zum Soldatenkaisertum eingeläutet sehen, bedeutet für Rom eine Neuordnung der Verhältnisse. Inwieweit sich dies in der Tradition der Frauenmünzprägung widerspiegelt, soll im Folgenden untersucht werden. Es sind die Prägungen von Julia Domna, der Mutter Caracallas, und seiner Frau Plautilla, die anhand ausgewählter Beispiele der näheren Betrachtung unterzogen werden. Ein besonderes Problem stellen dabei die Machtverhältnisse innerhalb des severischen Hauses dar: Bereits 202 n.Chr. hat Rom formal gesehen zwei gleichberechtigte Augusti mit je einer Gattin. Es lässt sich beispielsweise nur spekulieren, inwieweit einer der beiden Herrscher – der gerade erst vierzehnjährige Caracalla – im erwähnten Jahr seinen Einfluss auf das Münzprägeprogramm seines Vaters Severus nimmt. Um bloßen Vermutungen aus dem Weg zu gehen, konzentriert sich die Untersuchung der Julia Domna-Münzen auf den Zeitraum der Alleinherrschaft Caracallas (211/212 – 217 n.Chr.).

Die Prägungen zu Ehren Caracallas Frau Plautilla sollen im Anschluss daran beleuchtet werden. Um die Münzen in einen verständlicheren Zusammenhang erscheinen zu lassen, werden vorab die Stellung und der Einfluss der jeweiligen Frau am kaiserlichen Hof erörtert. Nur so lassen sich die Prägungen angemessen interpretieren, sodass sich letztlich sagen lässt, ob und auf welche Weise sich von einem Münzprägeprogramm der severischen Frauen sprechen lässt.




2. Julia Domna



Die einem syrischen Priestergeschlecht entstammende Julia Domna gelangt mit der Machtübernahme ihres Mannes - dem Beginn der severischen Dynastie - zu großem Einfluss. Als Kaiserin werden ihre geistigen Fähigkeiten sowie ihr reges Interesse an der Philosophie, das von ihrer Erziehung herrührt, offenbar. So baut sie schnell einen Kreis von Literaten um sich auf und fördert das kulturelle Bild des Hofes [1]. Ihr allgemein großer Einfluss bleibt dabei keinesfalls auf kulturelle Aspekte beschränkt, sondern macht sich auch auf politischer Ebene bemerkbar [2]. Dieser Umstand bringt sie in Konflikt mit dem ebenfalls ambitionierten Prätorianerpräfekten Plautianus, einem engen Vertrauten ihres Mannes, Septimius Severus [3]. Die Auseinandersetzung mit Plautianus, in der auch Antoninus – Caracalla genannt – zum Tragen kommt, soll vor dem Hintergrund der Betrachtungen zu Plautilla im weiteren Verlauf dieser Bearbeitung nähere Erläuterung erfahren.

Nachdem Severus 211 stirbt und seine beiden Söhne die Macht übernehmen, droht das Imperium an den von Hass erfüllten Streitigkeiten der beiden Augusti zu zerbrechen. Julia Domna stellt jedoch ihren enormen Nutzen für das Reich unter Beweis, indem sie durch einen eingehenden Appell an ihre Söhne den Zerfall des römischen Reiches abwendet [4]. Auch nachdem Caracalla Geta schließlich 212 beseitigen lässt und die über letzteren verhängte damnatio memoriae ein Trauern der Mutter um ihren Sohn nicht zulässt, bewahrt diese im Lichte der Öffentlichkeit ihre staatsmännische Haltung. Unvermindert nimmt sie sich zusammen mit Caracalla der Staatsgeschäfte an, was ihr den großen Respekt ihres Sohnes einbringt [5]. Gänzlich unter Julias Leitung ist Rom sicherlich im Jahre 214 n.Chr., als Caracalla in Gallien weilt [6]. Nichtsdestotrotz beschreibt Dio das Verhältnis zwischen Caracalla und Julia als zweckorientiert: zu Lebzeiten hasst sie Antoninus, trauert jedoch, als sie von seinem Tod erfährt – nicht aus persönlichen Gefühlen, sondern aufgrund ihrer mit Caracalla verlorengegangen politischen Machtstellung [7]. Julia Domna stirbt nur kurze Zeit nach ihrem Sohn Caracalla im selben Jahr 217 n.Chr.


2.1. Zur Münzprägung Julia Domnas


Mit der Erhebung Caracallas zum Augustus, zum gleichberechtigten Mitregenten seines Vaters und Getas zum Caesar ist die Aufteilung der sechs reichsrömischen Münzstätten auf die Mitglieder der kaiserlichen Familie folgende: drei Münzstätten sind Severus und je eine Caracalla, Geta und Julia Domna vorbehalten. Mit Beginn der Alleinherrschaft Caracallas verfügt dieser letztlich über fünf, Julia hingegen über eine Münzstätte [8]. Die Verteilung der Münzstätten lässt sicher nicht auf ein individuelles Münzprägeprogramm des jeweiligen Mitglieds der kaiserlichen Familie schließen. – Caracalla beispielsweise ist 196 n.Chr. erst acht, zu Beginn seiner Mitregentschaft als Augustus zehn Jahre alt. Vielmehr ist anzunehmen, dass Severus letztlich durch die Verteilung der Münzstätten unter seinen männlichen Nachfolgern früh versucht, einen dynastischen Leitfaden seines Geschlechts zu präsentieren. Dass Julia Domna, die anfangs in einer von Severus Münzstätten prägen lässt, einen eigenen Prägeort zugesprochen bekommt [9], spricht ohne Zweifel für ihren hohen Einfluss auf die Regenten.

2.2. Die Münzen


Allgemein ist festzuhalten, dass Julia wie schon unter Severus, so auch unter Caracalla, sowohl auf Edelmetall als auch auf Kupfer prägen lässt. Nach dem Tod ihres Mannes, erscheint Julia ab 211 n.Chr. auf dem Avers all ihrer Münzen fortan mit der Ehrentitulatur IVLIA PIA FELIX AVG[VSTA]. Herausragend unter den Julia-Nominalen und ein Novum in der Geschichte der römischen Münzprägung stellen die Prägungen dar, die sie auf dem Revers als MAT[ER] AVGG[VSTORVM] SEN[ATVS] M[ATER] PATR[IAE] auszeichnen. Die Abbildung zeigt die Kaisermutter, die Zweig und Szepter hält. Das Motiv ist dabei auf allen Metallen zu finden: auf Gold und Silber (RIC 380: Münzabbildung 1), sowie auf Kupfernominalen, die das S.C. tragen (RIC 310, 588, 601).


Münzabbildung 1: RIC 380


Die Legende des Reverses erlaubt eine recht genaue Datierung der Münze, die Julia als Mutter zweier Augusti (daher das zweite ,G’ in AVGG), des Senates und des Vaterlandes darstellt. Vor allem die erste und letzte Auszeichnung trägt Julia zweifelsohne zu Recht, denn die Abwendung der Aufteilung des Reiches unter den verfeindeten Brüdern – was mit einem Bürgerkrieg verbunden gewesen wäre – macht Julia in der Tat zur Mutter des Vaterlandes. Teilweise wird fälschlicherweise noch angenommen, die Münze sei 212 n.Chr. sowie fortlaufend in den darauffolgenden Jahren in Umlauf gebracht worden. Davon kann jedoch nicht ausgegangen werden, angesichts der Auslöschung des Andenkens des Geta nach seiner Ermordung (gegen Ende 211/Anfang 212): „Where the empty space [radierter Inschriften] would have been a constant reminder [an Geta], new titles for Antoninus and for Julia – who was now styled not merely ‚Mother of the camp’ but ‚of the senate and the fatherland’ as well – were inserted. It was as if Geta had never existed. Even inscriptions that merely presumed his existence by the abbreviation Auggg to show three emperors and in some cases from the past year Augg (for two brothers) were doctored by the deletion of a g.” [10]. Demnach bleibt einzig das Jahr 211, also die kurze Zeit, in der Caracalla und Geta zusammen regierten, in dem es zur Prägung dieser Münzen gekommen sein kann, um Julias Verdienste zu ehren. Des Weiteren erscheint Julia unter der Alleinherrschaft Caracallas meist nur noch allein auf ihren Münzen, jedoch mit einer ähnlichen Fülle von Motiven wie zu Severus´ Zeiten (siehe Münzdossier). Im Folgenden gilt es, sich Plautilla und ihren Münzen zuzuwenden.

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3. Plautilla



Untersucht man die Münzprägung der Plautilla genauer, so kommt man nicht umhin, sich die persönlichen Beziehungen zu Caracalla und Julia Domna vor Augen zu halten. Plautilla, die junge Tochter des einflussreichen Prätorianerpräfekten Plautianus, wird zur Feier des zehnten Regierungsjahres von Severus im Jahre 202 n.Chr. mit Caracalla verheiratet [11]. Dieser Akt verhilft im Besonderen Plautianus zur Stärkung seiner Position am kaiserlichen Hof: „Wirklich groß, übergroß war Plautianus je geworden, so daß selbst das Volk einmal im Zirkus ausrief: ‘ Warum zitterst du? Weshalb bist du bleich? Du besitzest doch mehr als die drei!’ “ [12]. Caracalla – womöglich beeinflusst durch seine Mutter, die ihre Macht unmittelbar bedroht sieht – lehnt diese Ehe jedoch auf ganzer Linie ab. Durch diese Verachtung seiner Tochter sieht sich Plautianus zu einem Umsturzversuch ermächtigt [13]. Letztlich ist es Caracalla selbst, der das Ende des Plautianus in die Wege leitet: Vor den Augen des Severus erschlägt Caracalla seinen Schwiegervater im Palast und lässt ihn in die Straßen Roms werfen [14]. Plautianus Andenken sollte daraufhin mit jeder umgestoßenen Statue, jeder getilgten Inschrift und jedem vernichteten Bildnis ihm zu Ehren ausgelöscht werden [15]. Unter Severus wird Plautilla nach dem Verrat an ihrem Vaters zunächst zusammen mit ihrem Bruder aus Rom verbannt. Nachdem Caracalla jedoch die Alleinherrschaft übernimmt, zögert er nicht, seine ihm verhasste Ehefrau umbringen zu lassen [16].


3.1. Die Plautilla-Münzen


Nachdem die Heirat zwischen Caracalla und Plautilla 202 n.Chr. formal vollzogen ist, werden die ersten Münzen für letztere in einer von Caracallas Prägestätten produziert [17]. Dabei ist die Büste der Plautilla auf dem Avers von der Titulatur PLAVTILLAE AVGVSTAE umrahmt (RIC 359, 360, 361, 362, 370, 371). Das Revers einer dieser Heiratsmünzen, die auf Gold und Silber geprägt werden, zeigt eine Szenerie, in der sich das junge Ehepaar unter der Umschrift CONCORDIAE AETERNAE die Hände reicht (RIC 361: Münzabbildung 2). Es ist eines der wenigen Nominale, auf dem Caracalla zusammen mit seiner Frau erscheint. Auch die anderen Münzen, auf denen Plautilla allein auf dem Revers zu sehen ist, bringen sie mit Concordia – der römischen Göttin der Eintracht – in Zusammenhang, wenngleich historische Quellen ein anderes Bild der Beziehung des jungen Herrscherpaares zeichnen. Dies stellt den enormen propagandistischen Wert der Münzen, hinter den die historischen Tatsachen gegebenenfalls zurücktreten müssen, unter Beweis. In diesem Fall ist es für Severus vor dem Hintergrund der Konsolidierung seiner Dynastie von entscheidender Bedeutung, dem römischen Volk seine Nachfolge zu präsentieren, die den Zusammenhalt und die Stärke des Herrscherhauses garantiert.


Münzabbildung 2: RIC 361


Die stilistische Gestaltung der Plautilla-Porträts auf dem Avers lässt – wie schon im Falle Julias – eine genauere Datierung der Münzen zu: Auf den erwähnten anfänglichen Emissionen des Jahres 202 n.Chr., die Plautilla mit der Umschrift PLAVTILLAE AVGVSTAE zeigen, verdeutlicht die Flechtenfrisur das junge Alter der Abgebildeten [18].

Noch im selben Jahr erscheinen die Nominale, die Plautilla fortan bis 205 n.Chr. als PLAVTILLA AVGVSTA auszeichnen (RIC 363, 365, 366, 367, 369, 372, 581, 582). Caracallas Münzstätte, die anfänglich Plautilla-Nominale prägt, geht nun gänzlich an seine Frau über, womit Caracalla bis zu ihrer Verbannung lediglich – in Anbetracht der zwei Münzstätten des Severus – über eine Münzstätte verfügt [19]. Sieht man von dem geringen Alter Caracallas einmal ab, so verdeutlicht auch dieser Umstand, dass es vor allem Severus ist, der das Programm der frühen severischen Münzprägung bestimmt, wenngleich es derzeit zwei Augusti sind, welche die Macht unter sich aufteilen. Die Münzen mit der Legende PLAVTILLA AVGVSTA zeigen Caracallas Frau mit einer Mittelscheitelfrisur, die sie weitaus reifer erscheinen lässt. Es steht zu vermuten, dass mit diesem Schritt vielleicht auch ihrer Position als gleichberechtigte Augusta neben Julia Nachdruck verliehen werden soll.

Letztlich ist die Machtstellung der Plautilla neben ihrer Schwiegermutter Julia nüchtern zu betrachten. Dies lässt sich auch anhand der geringen Münzbestände der Plautilla nachweisen, denen die Fülle der Nominale entgegenzuhalten sind, die das Abbild der Julia tragen: So tritt Plautilla als Kaisergattin auf ihren Münzen unüblicherweise nicht in Verbindung mit der höchsten weiblichen Gottheit der Römer, Juno, auf. In bestimmter Hinsicht ließe sich hier Caracallas Machtstellung als Augustus relativieren, nämlich hin zum Kronprinzen bzw. im Falle Plautillas zur Kronprinzessin [20], was die fehlende Bezugsetzung erklären könnte. Ungeachtet dessen wird die Sonderstellung der severischen Frauenmünzprägung offenbar.

Im Weiteren lohnt es sich, einen Blick auf die Münzen zu werfen, die Plautilla als PLAVTILLA AVGVSTA allein auf dem Avers zeigen. Das Revers trägt die Legende VENVS VICTRIX (RIC 369: Münzabbildung 3, RIC 582). Man sieht Venus, die auf einen Schild gelehnt Ähren und einen Globus in den Händen hält. Zu ihren Füßen befindet sich ein kleines Kind. Die Prägung ist auf allen Metallen zu finden [21].

Die Szenerie, die in direktem Bezug zu Plautilla steht, soll dem Betrachter eine glückliche und erfolgreiche Herrschergattin präsentieren. Angesichts des Kindes zu Füßen der Venus auf dem Revers, ist man geneigt anzunehmen, dass auch Plautilla mit Caracalla ein Kind hatte. Die antiken Geschichtsschreiber berichten jedoch nichts von einem gemeinsamen Nachfolger der beiden [22]. Analogien dieser Verbindung mit Venus finden sich schon auf den Münzen des Antoninus Pius, die Faustina minor als Kronprinzessin feiern.


Münzabbildung 3: RIC 369


In ähnlichem Zusammenhang wie die Venus-Münzen stehen die Nominale, die auf dem Revers die Legende DIANA LVCIFERA tragen und auf Gold und Silber geprägt sind (RIC 366: Münzabbildung 4) . Zu sehen ist die römische Schutzgöttin der Frauen [23], die eine Fackel trägt. Die Fackel ist ein Symbol, das Erleuchtung und Wegweisung repräsentieren soll. Dass Plautilla tatsächlich eine solch wegweisende Funktion innerhalb des Kaiserhauses einnimmt, ist zu bezweifeln: allgemein haben es die Frauen der severischen Dynastie neben Julia Domna schwer, sich gegen letztere in ihrer Machtposition zu behaupten [24].


Münzabbildung 4: RIC 366

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4. Fazit



Von dem Beginn ihrer Machtübernahme als Augusta bis hin zu ihrem Tod ist die konstante Münzprägung der Julia Domna angesichts der Zerrissenheit der kaiserlichen Familie bemerkenswert. Bis in das Jahr 217 n.Chr. flauen die Ehrungen und Verbindungen mit den verschiedensten Göttinnen auf ihren Münzen nicht ab. Denkt man an den östlichen Kult der Kybele, der 204 n.Chr. in den Staatskult aufgenommen worden war, hat Julia Domna besonders zu seiner Verbreitung in der Hauptstadt des Reiches beigetragen. Die Assoziation mit Kybele (z.B. RIC 382) als höchste Muttergottheit ist bezeichnend für Julia Domna und charakterisiert sie sowohl als oberste Frau des Staates als auch als Mutter zweier Söhne treffend. Sie schafft es dabei nicht ihre Söhne zu vereinigen, wohl aber den Staat und somit letztlich ihre Macht zu erhalten.

Diese Macht spiegelt sich auch in ihrer Münzprägung wider, die zwar nicht revolutionär ist, aber durchaus neuen Einflüssen gegenüber offen (siehe Kybele). Auch unter Caracalla ändert sich dieses Bild der mächtigsten Frau an der Seite der severischen Herrscher nicht, was die vielen Münzen beweisen, auf denen sie ab 212 n.Chr. allein erscheint. Ganz anders verhält es sich mit Plautilla, die uns zwar augenscheinlich als zweite Augusta auf den Münzen als dem wichtigsten Propagandamittel entgegentritt, im wahren Leben jedoch hinter dieser Rolle zurückbleibt.

An Plautillas Beispiel wird die innere Gespaltenheit des severischen Hauses offenbar. Prinzipiell ist Severus die treibende Kraft, die hinter der Hochzeit seines ältesten Sohnes mit der Tochter seines zeitweise engsten Vertrauten Plautianus steckt. Caracalla ist aus persönlichen Motiven, seine Mutter aus politischen Gründen gegen diese Vereinigung. Demnach entsprechen auch die Hochzeitsmünzen zu Ehren des jungen Paares allein Severus` Münzprägeprogramm, um den Fortlauf der severischen Linie zu proklamieren. Inwieweit Plautilla selbst an ihrer Münzprägung beteiligt ist, bleibt ungewiss – zur Zeit der Heirat ist sie ungefähr so alt wie Caraclla, also vierzehn.

Angesichts der kurzen Zeit, in der sich Plautilla Augusta nennen darf, könnte man argumentieren, dass die wenigen Münzen ihr zu Ehren auf eben diesen zeitlichen Umstand zurückzuführen sind. Auf der anderen Seite scheint es plausibler anzunehmen, dass es die junge Plautilla neben der Mitbegründerin der severischen Dynastie in Rom und der Mutter zweier Augusti schlichtweg schwer hat, sich gegen die mächtige Julia Domna durchzusetzen. Diese Attribute spiegeln sich zumeist in der Wahl der Motive für die jeweiligen Münzen wider. Aufgrund der schlechten Beziehung zu Caracalla wundert es auch nicht, dass sie auf keinen gemeinsamen Nachkommen verweisen können, wenngleich manche Motive auf Plautillas Münzen das Gegenteil vermuten lassen. So bestätigen uns auch die Münzen, dass die Rolle der jungen Tochter des Prätorianerpräfekten beschränkt bleibt und letztlich für sie tödlich endet – durch Ermordung auf Geheiß ihres eigenen Mannes.

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5. Literatur- und Quellenverzeichnis




Fußnoten

[1] Meister, M., Die Frauen der syrischen Dynastie in Rom, in: Specht, E. (Hg.), Frauen auf Münzen, Wien 1988, S. 33.

[2] Mattingly, H. (Hrsg.), The Roman Imperial Coinage Vol. IV, Part I, Pertinax to Geta, London 1936, S. 74.

[3] Meister, M., Die Frauen der syrischen Dynastie in Rom, S. 33.

[4] Ebd., S. 34.

[5] Ebd., S. 35.

[6] Mattingly, H. (Hrsg.), The Roman Imperial Coinage, S. 89.

[7] Cass. Dio 79, 23.

[8] Hill, P. V., The Coinage of Septimius Severus and his Family of the Mint of Rome, NC 1964, S. 171f.

[9] Ebd.

[10] Birley, A., Septimius Severus. The African Emperor, London 1988, S. 189.

[11] Meister, M., Die Frauen der syrischen Dynastie in Rom, S. 37.

[12] Cass. Dio 77, 2, 1.

[13] Meister, M., Die Frauen der syrischen Dynastie in Rom, S. 37f.

[14] Cass. Dio, 77, 4.

[15] Meister, M., Die Frauen der syrischen Dynastie in Rom, S. 38.

[16] Cass. Dio 77, 6.

[17]Hill, P. V., The Coinage of Septimius Severus and his Family of the Mint of Rome, NC 1964, S. 171.

[18] Meister, M., Die Frauen der syrischen Dynastie in Rom, S. 38.

[19]Hill, P. V., The Coinage of Septimius Severus and his Family of the Mint of Rome, NC 1964, S. 171.

[20] Kahrstedt, U., Frauen auf antiken Münzen, Klio 10, 1910, S. 308.

[21] Mattingly, H. (Hrsg.), The Roman Imperial Coinage, S. 270 und 309.

[22] Ebd. S. 78.

[23] Specht, E. (Hg.), Frauen auf Münzen, Wien 1988, S. 12.

[24] Meister, M., Die Frauen der syrischen Dynastie in Rom, S. 33.

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