Münzprägungen für Kaiserfrauen unter Trajan


verfasst von Anja Schulz




1. Einleitung

2. Die Münzprägungen für Ulpia Marciana

3. Die Münzprägungen für Pompeia Plotina

4. Die Münzprägungen für Salonia Matidia

5. Zusammenfassung

6. Literatur- und Quellenverzeichnis

 

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1. Einleitung


Hinweis zum Verständnis: Die genannten Abbildungen beziehen sich auf die Münzabbildungen im Münzdossier (PDF- Datei)

Als am 27. Januar 98 n. Chr. Kaiser Nerva verstarb, erhob man am folgenden Tage dessen Adoptivsohn, Marcus Ulpius Trajanus zum Augustus. Trajan, der ursprünglich aus der südspanischen Provinz Baetica stammte, hatte 91 n. Chr. unter Domitian erstmalig das Konsulat innegehabt. Die Nachfolge des letzteren durch den mittlerweile 66jährigen Nerva hat den Beigeschmack einer Interimslösung, die einen Bürgerkrieg verhindern sollte. Als Dauerlösung kam er jedoch nicht infrage, da er zu alt und zudem kinderlos war. Nerva ergriff die einzige Möglichkeit für ihn, auf seine Nachfolge einzuwirken: Im Herbst 97 n. Chr. adoptierte Nerva Trajan, zu diesem Zeitpunkt Statthalter und Befehlshaber der Truppen in der Provinz Germania superior, und übertrug ihm durch den Senat alle notwendigen kaiserlichen Machtbefugnisse [1]. Die Gründe und Umstände der Machtübernahme sollen hier nicht im Einzelnen interessieren. Mit Trajan erhielt ein Feldherr die Herrschaft, der andere Kaiser aufsteigen und stürzen gesehen hatte, und der eine senatorische und militärische Karriere absolviert hatte. Er stand in der Mitte seines Lebens (zum Regierungsantritt war er 44 Jahre alt) und bewies seine Kraft in den bald folgenden zwei Dakerkriegen und füllte so seinen bereits Ende 98 n. Chr. angenommenen Titel pater patriae mit Inhalt.

Die Münzprägungen des Trajan stehen zwingend in Zusammenhang mit seiner Herrschaft und persönlichen Situation - auch er war kinderlos - doch müssen sie auch immer mit dem Blick auf die miterlebte Vergangenheit betrachtet werden. Diese Ausarbeitung beschäftigt sich nun mit den Kaiserfrauen auf Münzen der trajanischen Herrschaft (98-117 n. Chr.) in der Reichsprägung wie der Provinzialprägung [2]. Es kommen hierfür nur Münzen der Ulpia Marciana, Pompeia Plotina und Salonia Matidia infrage. Neben der Analyse der numismatischen Zeugnisse, sollen diese, wenn möglich, auch mit dem literarischen Bild verglichen werden bzw. zu diesem in Bezug gesetzt werden.

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2. Die Münzprägungen für Ulpia Marciana



Die Schwester Trajans, Ulpia Marciana, war zum Regierungsantritt des Trajan bereits verwitwet und Mutter der Salonia Matidia. Zusammen mit seiner Frau Plotina rückte sie ins Licht der Öffentlichkeit, als man ihnen den Augusta-Titel antrug, den sie ablehnten, ein Zeichen ihrer Bescheidenheit und damit Bestätigung ihrer Würdigkeit einen solchen Titel zu tragen. So berichtet es Plinius d. Jüngere in seiner am 1. September 100 n. Chr. gehaltenen (wohl aber erst später publizierten) Dankes- und Lobesrede auf Trajan. Natürlich sind große Teile dieser Rede sehr beschönigend, so z.B. wenn Plinius das so harmonische Verhältnis zwischen den beiden Frauen beschreibt, wie sie zusammen auf dem Palatin residierten [3]. Der Vorgang – Angebot des Senats und dessen Ablehnung – ist durchaus vorstellbar, gleichwohl beweisen die Münzen, dass der Titel ihnen schließlich doch verliehen wurde [4]. Es ist somit denkbar, dass es sich bei der Erzählung des Plinius um ein Ereignis handelt, dass sich bereits zu Regierungsbeginn abgespielt hat [5]. Der Augusta-Titel als Macht repräsentierende Bezeichnung und Ehrung unterstellt dann jedoch Trajan ein frühes Konzept von der Herausstellung seiner Schwester wie Ehefrau. Marciana erhielt als erste Schwester eines Kaisers (soror Augusti) diese Ehre bereits zu Lebzeiten [6].

Sie war zu Lebzeiten nur auf einem Münztypus zu finden, der aus dem sechsten Konsulat Trajans (1.- 13. Jan. 112 n.Chr.) stammt (Abb. 1). Darauf wurde sie mit Namen im Nominativ genannt und als Augusta und Schwester des Kaisers bezeichnet. Ihre Haare sind geschwungen nach oben gesteckt und sie trägt eine Stephane. Ihre Gesichtszüge sind ernst und wirken eher männlich. Der Revers nennt und zeigt dagegen ihre Tochter MATIDIA AUG F [7] als sitzende Frauengestalt mit Schleier, die von zwei Kindern umrahmt wird. Dieses Bild gehört einerseits eindeutig in den kultischen Kontext (patera, Schleier), doch ist andererseits der familiäre Charakter nicht zu leugnen. Die Deutung der Figuren/Kinder ist in der Literatur umstritten – sie werden entweder als Sabina und Hadrian gedeutet (Mattingly, BMC) oder als die Töchter der Matidia, Sabina und Matidia (Temporini). Gegen die Darstellung des Paares Sabina-Hadrian spricht, dass es eine sehr frühzeitige Herausstellung dieser Beziehung wäre, die sich sonst in den Münzen bis zum Tode Trajans kaum ausdrückt und mir daher eher retrospektiv interpretiert scheint [8].
Die Herausstellung von drei weiblichen Generationen dagegen passt in das ausgeprägte dynastische Konzept Trajans und würde zusätzlich die Bedeutung der Familie seiner Schwester Marciana unterstreichen, auf die er mangels eigener Kinder zurückgreifen musste [9]. Dennoch soll angemerkt sein, dass es sich bei den dargestellten Kindern anscheinend um Kleinkinder handelt und zumindest Sabina zu dem Zeitpunkt mindestens 24 Jahre alt war [10]. In Zusammenhang mit den an späterer Stelle diskutierten PIETAS-Prägungen für Matidia maior (Abb. 27) scheint es meines Erachtens durchaus möglich, dass es sich hierbei nicht um die persönliche Darstellung ihrer Kinder handelte, sondern um die Herausstellung von familiärer Eintracht und Kinderreichtum bzw. Fruchtbarkeit.


RIC 742


Marciana verstarb 112 n. Chr., wurde sogleich vergöttlicht und erhielt damit den DIVA-Titel [11]. Dies erlaubt ihre Konsekrations- und Gedenkmünzen recht sicher ebenfalls in die Folgezeit zu datieren. Darauf als DIVA MARCIANA AVGVSTA bezeichnet erscheint sie im gleichen Bildniss, was noch mehr für die Prägung aller Typen innerhalb eines kurzen Zeitabschnitts spricht. Auf dem Revers findet sich die Umschrift CONSECRATIO mit dem Motiv des Adlers auf einem Zepter (Abb. 2) oder dem carpentum (Abb. 3) als Zeichen des Fuhrrechtes der Vestalinnen. Mit der Vergöttlichung erhielt sie das carpentum-Recht, welches letztlich eine funktionslose Würde war, die sich über das erste Jahrhundert zu einer Standardwürde für tote Kaiserfrauen (nicht zwingend nur für die Ehefrauen) entwickelt hatte (vgl. Livia, Aprippina maior, Agrippina minor, Domitilla, Iulia Titi [12]). Der Adler dagegen ist völlig neu, insbesondere da Marciana „nur“ soror Augusti war. Das Adler-Motiv als Zeichen des göttlichen Aufstiegs war bisher nur auf Münzen für Augustus aufgetaucht, für den der Adlerflug bei seinem Begräbnis auch literarisch überliefert ist. Später noch erweitert durch den Pfau sollte fortan der Adler in den Kanon der Motive von Konsekrationsmünzen aufgenommen werden [13]. Die Neuerung drückte nochmals die besondere Stellung der Marciana unter Trajan aus.


RIC 743


Erweitert wurde dieser Kanon durch Prägungen mit Marciana auf einer Elefantenbiga (Abb. 4), die fortan anscheinend das carpentum ablöst [14]. Die Konsekrations-Prägungen erschienen in allen Metallen und wahrscheinlich verhältnismäßig hoher Stückzahl. Auffallend ist, dass nur Sesterzen Senatsprägungen sind (Ausnahme bildet RIC 747, ein Denar). Vielleicht verdeutlichte dies den ungeheuren Reichtum, den Trajan mit den beiden gewonnenen Dakerkriegen nach Hause gebracht hatte, denn im Vergleich zu Nerva besaß er die Mittel für umfangreiche Aureus-Prägungen. Dieser materielle Zugewinn erklärt wahrscheinlich auch, warum Trajan erst ab 112 n. Chr. damit beginnt, die Familie auch auf Münzen herauszustellen [15].

In den Provinzen erscheint Marciana auf Münzen, die in ähnlicher Form auch für Plotina geprägt werden (vgl. Abb. 5 und 18; 6 und 24) sowie auch auf einer Münze zusammen mit dieser (Abb. 7). Dabei unterscheidet sich ihr Portrait kaum von den Reichsmünzen, außer auf Abb. 7. Hierbei scheint es mir so wenig auf ein individuelles Portrait anzukommen, dass beide Frauen zwar als solche zu erkennen, aber nur am Namen zu unterscheiden sind. Wieder steht die Eintracht und Gleichberechtigung im Vordergrund, die schon Plinius in seiner Rede herausstellte [16].


Parium/Mysien


Nimmt man Münzfunde für Plotina aus anderen Regionen, die sie bevorzugt mit wohl lokal verehrten Gottheiten darstellten, lässt sich annehmen, dass es auch Prägungen mit diesen Motiven für Marciana gegeben hat. Es erstaunt zudem, dass die Schwester des Kaisers in den Provinzen auf Münzen geprägt wurde, obwohl diese auch aus hellenistischer Sicht keine Herrschaft innehatte. Dabei fallen insbesondere Münzen auf, die sie auf dem Revers zeigen und den bekränzten Trajan auf dem Avers (Abb. 6).

Beiden Frauen wurde der Augusta-Titel verliehen und man sah sie letztlich beide in der Verantwortung für den Erhalt des Staates und der Dynastie – Marciana aus der Not der Kinderlosigkeit Plotinas, und letztere aus ihrer Pflicht als Gattin heraus. Die Rolle der Marciana auf Münzen lässt sofort an Octavia erinnern, die ebenso auf Münzen erschien und ebenfalls die Verbundenheit der Triumvirn symbolisieren bzw. als deren Verbindungsglied fungieren sollte. Dennoch erschien Octavia bevorzugt auf Münzen mit Antonius, also ihrem Gatten, zusammen als hellenistisches Herrscherpaar. Der Vergleich ist daher nicht schlüssig, weil es gerade die Ehe mit einem Triumvirn ist, die sie in die Öffentlichkeit rückte, und nicht ihre Verwandtschaft mit Octavian. Marciana dagegen ist ganz eindeutig notwendige Vermittlerin eines dynastischen Gedankens. Das zweite wichtige Glied dieser Konzeption ist die Ehefrau Trajans, Pompeia Plotina.

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3. Die Münzprägungen für Pompeia Plotina




Die Ehefrau des Trajan erscheint gleichsam wie dessen Schwester auf Münzen der Reichsprägung wie der Provinzialprägung. Auf Reichsmünzen wird sie ebenso auf dem Avers abgebildet und im Nominativ genannt. Dies spricht dafür, dass sie wie Marciana das Münzrecht erhalten hatte und es ist davon auszugehen, dass dies zeitgleich geschah. Der terminus post quem dafür ist das Jahr 112 n. Chr., denn auch für Plotina können Münzen durch die Revers-Umschrift COS VI (Abb. 8, 9, 10) datiert werden. Die Ehrung muss vor dem Tode der Marciana (29. September 112 n. Chr.) erfolgt sein, doch scheint es näher anzunehmen, dass das Münzrecht mit der Übernahme des Konsulats und Einweihung des Forum Traiani und der Basilica Ulpia vergeben wurde [17]. Dies hätte erneut die einträchtige Dreiheit zwischen Kaiser – Schwester – Gattin herausgestellt.

Die Münzen der Plotina trugen im Reich wie den Provinzen ein einheitliches Portrait, welches sie von der Seite mit langem Zopf im Nacken zeigt [18]. Die Haare waren an der Stirn aufgetürmt und sie trug eine Stephane. Ihr Bild unterschied sich somit deutlich von dem der Marciana und sie erschien nicht mit derselben Strenge.


RIC 730


Die Motive passen sich in das Bild der Herausstellung der Familie unter Trajan ein und ihr wurde als Kaisergattin ein besonderer Rang zugewiesen. Dieser leitet sich aus ihrer Doppelfunktion als Ehefrau und Mutter sowohl der Dynastie als auch in einem übergeordneten Rahmen des gesamten Reiches ab [19]. Bereits 112 n. Chr. erscheinen Denari und Aurei mit der Vesta auf dem Revers (Abb. 9). Gleichwohl diese nicht eindeutig betitelt wird, kann man sie anhand des palladium und Zepters als solche identifizieren [20]. Setzt man das Bild in Bezug zu früheren Vesta-Prägungen zeigt sich, dass es sich bei Vesta zwar um ein beliebtes Motiv handelt, es aber erst seit Domitian (für Iulia Titi) Münzen gibt, die einer Kaiserfrau eindeutig VESTA zuweisen [21]. Vesta ist nicht nur eine Göttin des Staatskultes, sondern als Fruchtbarkeitsgöttin die Verkörperung des Fortbestandes und Erhalts des Staates schlechthin. Ihr Kult ist zentral verankert und die Identifizierung bei den Augustae seit Livia auch auf Münzen üblich [22].
Dieses Bild der Plotina wurde durch die weiteren Revers-Motive nur bestärkt. FELICITAS steht für die Freude über den Wohlstand des neuen Reiches (Abb. 11). Es könnte sich hierbei zusammen mit RIC 739 um Prägungen anlässlich der Hochzeit von Hadrian mit Sabina gehandelt haben. Diese doch frühe Prägung für Plotina scheint mir nach den bisherigen Ergebnissen recht unwahrscheinlich, gerade weil es keine parallele Prägung für Marciana, die Mutter Sabinas, gegeben hat. Ich möchte daher beide Münzen eher in die Zeit Hadrians einordnen, wobei sie dann die einzigen Plotina-Prägungen darstellen würden, die sie ohne Trajan oder Hadrian zeigen würden [23].
Dazu kommt die Darstellung der FIDES mit Fruchtkorb und Kornähren als Symbole der Fruchtbarkeit (Abb. 13). Fides steht für die eheliche Treue und Zuverlässigkeit dieses Bundes. Weiterhin wird sie mit PUDICITIA in Verbindung gesetzt (Abb. 10), der zentralen Tugend einer römischen Frau, insbesondere Ehefrau. Der Revers zeigt einen Altar mit der Umschrift ARA PUDIC(itiae) und weist demnach auch die kultische Verehrung dieser personifizierten Tugend hin. Ein solcher ist für die Zeit Trajans in Rom durch Iuvenal belegt [24], doch geht man in der Literatur allgemein davon aus, dass diese Münzen anlässlich einer eigenen Weihung geprägt wurden. Es ist andererseits durchaus vorstellbar, dass es sich vielmehr um ein „Wiederentdecken“ dieser Tugend handelt und Plotina symbolhaft dafür steht [25].


RIC 733


Die Kaisergattin verkörpert demnach vollendete Tugendhaftigkeit in einem durchaus religiösen Kontext. Aufgrund ihrer Kinderlosigkeit, es muss weiterhin bedacht werden, dass sie zum Regierungsantritt Trajans bereits das gebärfähige Alter überschritten haben wird, wandte man sich der Herausstellung ihrer Tugendhaftigkeit zu. So geben die Münzen wie auch die literarischen Quellen das Bild einer keuschen, bescheidenen und gehorsamen Frau wieder [26]. Die religiöse Konnotation erhielt dieses weiterhin, da sie nicht nur als Ehefrau des Kaisers, sondern insbesondere als Gattin des pontifex maximus herausgestellt wurde [27]. An dieser Stelle soll noch auf eine Münze des RIC (Trajan Nr. 725, Abb. 8) eingegangen werden, die Trajan auf dem Avers zeigt und Plotina mit Nerva auf dem Revers. Es scheint sich hierbei jedoch um keine reguläre Münzprägung zu handeln, sondern um eine Medaille, andernfalls wäre dies innerhalb der Reichsprägung einmalig.

In der Provinzialprägung erschien Plotina mit verschiedenen Gottheiten auf dem Revers, so z.B. Zeus (Abb. 19), Artemis (Abb. 17, 23), Pelops (Abb. 18) oder Nike (Abb. 22). Es ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um lokale Kulte handelte, was auf die schwindende persönliche Bedeutung der Kaiserfrauen in den Provinzen zurück zu führen ist. Sie erhielt auch kein eigenes bzw. anderes Portrait als in der Reichsprägung. Weiterhin wurde sie mit Gottheiten dargestellt, die wieder ihre Funktion als Mutter, als Wahrerin des Fortbestandes des Reiches, zeigen: so u. a. die Allmutter und Fruchtbarkeitsgöttin Kybele (Abb. 15), aber auch Hera (Abb. 16), als u. a. für die Ehe zuständige Göttin. Sie erschien somit in ihrer Funktion als Ehefrau.

Zusammen mit Trajan wird sie ebenfalls auf Münzen abgebildet, dann aber nur auf dem Revers (Abb. 24, 25). Weiterhin stechen vielleicht noch die Prägungen aus Philadelphia und Thyateira, zwei lydischen Städten, heraus, die sie allein und ohne Bezug zu einer Gottheit darstellten (Abb. 20, 21). Dies könnte einen persönlichen Bezug implizieren, ist aber m. E. eher bestärkend für ihren Bedeutungsverlust zu interpretieren. Auffallend innerhalb der Provinzialprägung bleibt der bereits erwähnte Zusammenhang zu Prägungen für Marciana. Sowohl in Anarzabos/Kilikien als auch in Sardes/Lydien wurden Münzen mit dem gleichen Revers-Motiv für Gattin und Schwester des Princeps geprägt.


Plotina
 
Marciana

 

 

Sardes / Lydien

 

 

Anarzabos / Kilikien



Es liegt hier nahe von einem Kanon an Motiven auszugehen, die für die verschiedenen Kaiserfrauen gleichermaßen benutzt wurden. Weiterhin erstaunt, dass in der alexandrinischen Prägung, die letztlich direkt dem Kaiser unterlag, weder Plotina, Marciana noch Matidia auftauchten. Trajan selbst schien die Herausstellung seiner Kaiserfrauen in den östlichen Provinzen nicht mehr derartige Wichtigkeit beigemessen zu haben, wie noch in der Zeit der julisch-claudischen Dynastie. Mit der Möglichkeit, auch innerhalb der Reichsprägung nach einem dynastischen Münzprogramm zu prägen, verlor der Osten an Bedeutung.

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4. Die Münzprägungen für Salonia Matidia




In die Regierungszeit des Trajan lassen sich für die Tochter der Marciana nur wenige Münzen einordnen. Mit dem Tod und der Konsekration der Mutter nahm diese deren Stellung sofort ein. Sie erhielt wohl am gleichen Tage den Augusta-Titel [28] und erschien fortan auch auf dem Avers von Münzen, wogegen sie vorher nur auf dem Revers einer Marciana-Prägung abgebildet war (Abb. 1). Das hieße, auf sie wäre das Münzrecht der Marciana übertragen worden. Problematisch dabei ist nur, dass sich keine der Münzen durch Nennung des Trajan oder die Angabe eines Konsulats o. ä. sicher in die Zeit des Trajan datieren lassen. Es wäre also durchaus möglich, dass erst Hadrian – ihr Schwiegersohn – für sie und in ihrem Namen Münzen hat prägen lassen, da er schließlich über sie seine eigene Herrschaft legitimierte. Dagegen spricht m. E., dass eine sehr lange Zeitspanne bliebe, in der fast keine numismatische Herausstellung der Familie stattgefunden hätte. Die Erhebung zur Augusta musste sich in Münzen niederschlagen, so dass zumindest einige Typen unter Trajan geprägt wurden, denn Matidia starb bereits 119 n. Chr. Es wird in den ersten zwei Jahren keine derart massive Prägung gegeben haben, wie sie auch nach ihrem Tode nicht übermäßig einsetzte [29].

Ihr Portrait erinnerte an das der Mutter, denn auch sie trug eine aufgetürmte Frisur, doch ist sie wie Plotina mit einer Stephane abgebildet. Nach dem Tod der Marciana trat sie in den Vordergrund, da die Dynastie nun über sie fortgesetzt werden würde. Dies wird durch das Reversmotiv der opfernden Pietas noch bestärkt (Abb. 26). Pietas wird mit zwei Kindern in zwei Varianten abgebildet. Einmal steht sie mit den Kindern an ihrer Seite, über deren Köpfe sie schützend die Hände hält und ein andermal trägt sie beide auf dem Arm (Abb. 27). Die familiäre Aussage ist nicht zu übersehen. Pietas verdeutlicht familiäre Eintracht und Verbundenheit und unterstreicht die Tugendhaftigkeit der Matidia als Mutter. Eine ungesicherte Münze (Abb. 28) zeigt sie auch als Fortuna und drückt damit das glückliche Schicksal des Reiches aus.


    RIC 513
RIC 758
 
RIC 759


In den Provinzen ist Matidia dagegen häufiger zu finden, wobei immer zu beachten ist, dass diese sich ebenfalls nicht immer zweifelsfrei in die Zeit Trajans datieren lassen, sondern aus hadrianischer Zeit stammen können. Wie schon ihre Mutter und Plotina erschien sie auf einer Prägung aus Anarzabos auf dem Revers mit Trajan auf dem Avers (Abb. 29).


Anarzabos/Kilikien


Weiterhin wurde sie mit Göttern (z.B. Zeus, Tyche; Abb. 30-32) dargestellt und es lässt sich auch hier nur vermuten, dass man in den Provinzen den Tenor des Münzprogrammes übernahm, und die Frauen in ihrer dynastieschaffenden Funktion prägte. Die Motive scheinen sich untereinander nicht zu unterscheiden und eher von den Münzstätten, also lokal, bestimmt gewesen zu sein.

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5. Zusammenfassung




Zusammenfassend ist zu den Kaiserfrauen auf Münzen des Trajan zu sagen, dass sich unter dem Deckmantel des von Plinius prophezeiten Kaisertums des Bestmöglichen, eine wohldurchdachte dynastische Botschaft verbarg, die Trajan auch bildlich – auf Münzen wie anderen Monumenten – umsetzte.
Selbst kinderlos, war er sich des Schicksals von Domitian und Nero bewusst und sorgte frühzeitig vor. Aufgrund ihres vorangeschrittenen Alters aber musste es auch für ihn klar gewesen sein, dass er keinen leiblichen Erben zeugen würde. Daher griff er auf die Nebenlinie, die Familie seiner Schwester, zurück und beanspruchte diese für sich. Die repräsentierte Verbundenheit und Gleichrangigkeit von Marciana und Plotina hatten den Zweck, eine problemlose Übernahme zu gewährleisten und jeder Möglichkeit innerfamiliärer Streitigkeiten nach außen hin vorzubeugen. Die Familie wird in den Mittelpunkt seines Programms gestellt, um letztlich über seine Nichte und die Verheiratung seiner Großnichte – immerhin ein sehr gewagter Sprung – seine Nachfolge zu sichern. Wie weit dies ging zeigt eine Gemme, welche sich zwar nicht einwandfrei als trajanische datieren lässt, aber auch als hadrianisches Stück ihre Aussagekraft nicht verliert. Sie zeigt das Paar Plotina und Trajan einem zweiten Paar zugewandt – Marciana und Matidia. Während Plotina über ihre Tugenden herausgestellt wurde und ihre Funktion als „Mutter“ des Staates erfüllte, tat dies Marciana als Mutter der Matidia und diese wiederum als Mutter der Sabina.

Vergleicht man die Münzprägungen für Kaiserfrauen unter Trajan mit denen der Flavier, so fallen Unterschiede in der Motivwahl auf. Etliche Motive, wie z.B. Fortuna, Salus, Venus unter Titus tauchen auf Münzen der Kaiserfrauen nicht mehr auf, fehlen jedoch zum Teil schon unter Domitian [30]. Insbesondere Concordia vermisst man, denn derartige Prägungen hätten die Darstellung einer einträchtigen Familie besonders unterstrichen. Sich einerseits von der Herrschaft des Domitians und dessen Repräsentation distanzierend, schließt er gerade mit dem Vesta-Motiv wie auch dem Pietas-Motiv wieder an diesen an. Diese Kontinuität lässt sich gerade in der bildlichen Herausstellung der Familie als Dynastie erkennen. Eine solche betraf eben nicht nur die Kaisergattin, sondern auch andere weibliche Familienmitglieder – unter Domitian Iulia Titi, seine Nichte, und unter Trajan Marciana und Matidia, Schwester und Nichte. Trajan hatte Domitian bereits als Militär und auf der politischen Bühne miterlebt und diese Erfahrungen dürfen meines Erachtens nicht gänzlich abgetan werden. Ein Kontinuitätsbruch lässt sich nur an der zeitlichen Einordnung der Herausstellung von Familie und Dynastie ab 112 n. Chr. festmachen. D.h. es hätte eine Zeit der Zurückstellung von Ehren für Familienangehörige gegeben, um eine solche Distanzierung auszudrücken. Die frühen Ehrungen in Form von Städtegründungen, Augusta-Titel und Inschriften auf Bauwerken sind ein Anzeichen, dass es schon frühzeitig um ein dynastisches Programm ging, dieses jedoch gerade in Hinblick auf die Vergangenheit vorsichtig begonnen und immer unter dem Deckmantel der ‚Besten-Wahl’ propagiert wurde. Die späten Münzprägungen könnten sich auch durch Finanzmangel zu Regierungsbeginn erklären, denn schließlich hatten zwei Kriege erst viel Geld gekostet, dann aber reichlich Beute nach Rom gebracht. Dafür sprechen könnte auch die erst in dieser Zeit einsetzende repräsentative Bautätigkeit des Trajan.

Die Kaiserfrauen wurden alle als Beispiele höchster weiblicher Tugendhaftigkeit herausgestellt und darin liegt letztlich der Bruch mit der Vergangenheit, weil man diese Tugenden der Ehefrau vergessen hatte und nun wiederbelebte. Trajan wählte bewusst neue Motive oder belegte alte Motive mit neuem und sicherlich provozierendem Charakter. Die Darstellung der Marciana mit dem Adler des vergöttlichten Augustus oder die persönliche Vereinnahmung der Pudicitia und deren kultischer Verehrung, waren bisher nicht vorgekommen. Gleichzeitig setzten die Münzen neue Standards und wählten alte ab, so z.B. das carpentum-Motiv, welches verschwand und ersetzt wurde.

Hadrian, der 117 n.Chr. Trajans Nachfolge als dessen Adoptivsohn und Schwiegersohn seiner Nichte antrat, sollte dieses dynastische Prägeprogramm fortsetzen und den Bestand an Motiven sogar noch erweitern.

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6. Literatur- und Quellenverzeichnis



Quellen

- Cassius Dio: Römische Geschichte. Epitome der Bücher 61 – 80. Übers. von Otto Veh, Zürich 1987.

- Iuvenal: Satiren; lat.-dt. hrsg. von Joachim Adamietz; München 1993.

- Gaius Plinius Caecilius Secundus: Panegyricus. Lobrede auf den Kaiser Trajan. Übers. und hrsg. von Werner Kühn. Darmstadt 1985.

- Gaius Plinius Caecilius Secundus: epistularum Libri Decem. Briefe; lat.-dt. hrsg. von Helmut Kasten; München 1968.


allgemein

- Eck, Werner: Traian – Der Weg zum Kaisertum, in: Nünnerich-Asmus, A. (Hrsg.): Traian. Ein Kaiser der Superlative am Beginn einer Umbruchzeit?; Mainz 2002, S. 7-20.

- Mannsperger, Marion: Frisurenkunst und Kunstfrisur. Die Haarmode der römischen Kaiserinnen von Livia bis Sabina; Bonn 1998.

- Stepper, Ruth: Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen im Kultleben, in: Kunst, Ch., Riemer, U.: Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen; Stuttgart 2000, S. 61-74.

- Temporini, H.: Die Frauen am Hofe Trajans. Ein Beitrag zur Stellung der Augustae im Principat. Berlin/New York 1978.

- Weiser, Wolfram: Kaiserliche Publizistik in Kleinformat. Die Münzen der Epoche des Kaisers Traian, in: Nünnerich-Asmus, A. (Hrsg.): Traian. Ein Kaiser der Superlative am Beginn einer Umbruchszeit?; Mainz 2002, S. 145-162.


Fußnoten

[1] Vgl. Eck, Trajan, S. 15.

[2] Münzen dieser Frauen, die erst unter Hadrian geprägt werden, sind hier nicht berücksichtigt worden. Da sich die provinzialen Münzen kaum genau datieren lassen, ist es nicht ausgeschlossen, dass einige Münzen erst später geprägt wurden.

[3] Plin. Paneg. 84, 3; vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 22, 188. Danach ist es umstritten, ob zu diesem Zeitpunkt auch Matidia und deren zwei Töchter – die jüngere Matidia und Sabina – dort wohnten. Für diese Untersuchung ist es vorläufig auch nicht wichtig.

[4] Ab 105 n. Chr. lässt sich der Titel auf Statuen für beide nachweisen. Vgl. Temporini, S. 25, die als Auslöser den Triumph nach dem 1. Dakerkrieg in Betracht zieht, da Trajan selbst nicht nur einen Triumph abhielt, sondern zusätzlich den Beinahmen Dacius erhielt [CIL XI 1333].

[5] Plinius sieht die Ablehnung des Augusta-Titels mit der Weigerung Trajans, den pater patriae-Titel anzunehmen, verbunden. Nun existieren bereits seit 98 n. Chr. Münzen mit diesem Titel von ihm und Plinius selbst bezeichnet ihn an anderer Stelle als Augustus et Caesar et pater patriae. Sollte man die Vergabe des pater patriae –Titels bereits in das zweite Konsulat des Trajan datieren, wäre es m. E. nicht völlig verwerflich auch das Angebot des Augusta-Titels wie dessen Verleihung an die beiden Frauen vorzudatieren. Demnach spielten beide schon zu Beginn der Regierung Trajans eine repräsentative Rolle. Vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 24 (insb. Anm. 93). Temporini sieht zwischen der höchsten Ehrung des Princeps (pater patriae) und dem Augusta-Titel einen weiteren Zusammenhang. Beide Titel werden nur zögerlich angenommen und bilden zusammen die Titulatur des Herrscherpaares (parentes patriae). Vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 35f., 188.

[6] Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 188.

[7] Diese Umschrift wird teils falsch als Augusta-Titel der Matidia gelesen (so Mattingly, BMC 531), doch spricht kaum etwas gegen die Auflösung in Matidia Augustae filiae. Zur Datierung ihres Augusta-Titels siehe Abschnitt 4.

[8] Weiterhin erstaunt es doch, dass er hier zwar eine Ehe mit Blick auf Nachfolge ehren soll, es jedoch keine weiteren numismatischen Zeugnisse gibt, die diese Verbindung hervorgehoben hätten. Auch wird Hadrian erst kurz vor dem Tode adoptiert, doch setzt die Interpretation von Mattingly vorraus, dass schon 112 n. Chr. Hadrian von Trajan eindeutig als Nachfolger vorgesehen war und daher auf der Münze der Mutter seiner Schwiegermutter erschient.

[9] Vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 191-193.

[10] Die genaue Altersangabe für Marciana, Matidia und Sabina ist nicht zu ermitteln, aber ausgehend von einem durchschnittlichen Hochzeitsalter für Mädchen (12-14) und dem bekannten Hochzeitsjahr Sabinas (100 n. Chr.) wird diese 112 n. Chr. wohl Mitte Zwanzig gewesen sein. Es sei auf die ausführliche Diskussion zu den entsprechenden Geburtsjahren bei Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 184-186 verwiesen.

[11] Vgl. Fast Ost. XXII 39-43; Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 194.

[12] Vgl. RIC Tiberius 21 (S); RIC Gaius 42 (S); RIC Claudius 102; RIC Titus 15f. (S); RIC Domitian 400 (S).

[13] Vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 201, 237, 240ff. Bisher war der Pfau nur unter Domitian und dann in Verbindung mit der Umschrift CONCORDIA aufgetreten. Zur Übernahme des Pfau/Adler-Motives auf Konsekrationsmünzen vgl. RIC Hadrian 420f. (Sabina); RIC Hadrian 423-426 (Matidia); RIC Antoninus Pius 384, 387 (Faustina maior).

[14] Bereits Domitian ließ Münzen für Iulia Titi mit der Elefantenbiga prägen (RIC 219f., Au), Hadrian verzichtete auf dieses Motiv gänzlich und für Faustina maior werden Münzen mit Biga und carpentum geprägt (RIC Antoninus Pius 352, 1113). Es fällt auf, dass seit Trajan dieses Wagen-Motiv auch auf höherwertigen Numeralen erscheint und nicht mehr nur als Sesterz.

[15] Es scheint mir abwegig anzunehmen, dass der Tod der Marciana dafür Auslöser gewesen sein soll. Dagegen spricht die Prägung zu ihren Lebzeiten und weitere Ehrungen davor, u. a. die Verleihung des Augusta-Titels bis spätestens 105 n. Chr., die Stadtgründung mit dem Namen Marcianas 100 n. Chr., weitere Stadt-bezeichnungen nach Plotina und Marciana zw. 101-107 n. Chr. in Thrakien sowie inschriftliche Ehrungen. Vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 88, 188, 260.

[16] Plin. paneg. 84, 3-5. Vgl. RPC 2248, eine Prägung aus Mysien, die in die Zeit des Claudius datiert wird und auf dem Revers ebenfalls zwei einander zugewandte Frauen zeigt. Anscheinend gab es eine einheitliche Vorlage, die zwar der Mode (Frisur) angepasst wurde, aber nicht individuell auf die Frauen zu beziehen ist. Die symbolisierte Einheitlichkeit und Eintracht ist ein Topos und wird als solcher auch nur von Plinius aufgegriffen.

[17] Vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 105.

[18] Vgl. Mannnsperger, S. 23 (sog. Zopfschleifenfrisur).

[19] Vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S.

[20] Dafür spricht weiterhin, dass es eine Prägung für Plotina gibt, die auf dem Revers Vesta mit dazugehöriger Umschrift zeigt, wenn auch mit einer anderen Darstellung.

[21] Vgl. z.B. RIC Caligula 30-32 (Caligula auf dem Avers); RIC Galba 72f. (Galba auf dem Revers); insb. unter Domitian RIC Domitian 42 (ohne Umschrift und mit Domitian auf dem Avers) und 57 (mit Umschrift VESTA und Iulia Titi Augusta auf dem Avers), 231 (mit Umschrift und Iulia Titi als Diva auf dem Avers).

[22] Vgl. Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 110f. bzw. vorherige Anm.

[23] Die Revers-Umschrift FELICITAS AUG COS III würde die Münze für Trajan bereits in das Jahr 100 (1. Jan. – 28. Febr. 100) datieren, könnte aber auch erst im dritten Konsulatsjahr des Hadrian geprägt worden sein (1. Jan. – 30 April 119). Für keine der drei Frauen gibt es FELICITAS-Prägungen, auch wenn diese sich durchaus in das Münzprägeprogramm Trajans einordnen lassen würden. Dagegen gibt es hadrianische Münzen mit der Umschrift COS III und eindeutiger Zuordnung zu Hadrian, die auf dem Revers Felicitas zeigen und ebenfalls die Umschrift FELICITAS AUG tragen (vgl. RIC Hadrian 233-237).

[24] Vgl. Iuvenal, Sat. 6, 306f.

[25] Vgl. Temporini, S. 112.

[26] Vgl. Plin. epist. IX 28, 1 (sanctissima femina), Plin. paneg. 83, 5. 7f. (modestia); 84, 5 (moderatio). 7f.; Stepper, S. 68f. Ein ganz ähnliches Bild von Plotina überliefert trotz aller Kritik an ihr auch Dio (Vgl. Cass. Dio 68, 5, 5: „Und ihr Betragen war zeit der ganzen Regierung so, dass sie kein Tadel traf.“).

[27] Vgl. Plin. paneg. 83, 5; Stepper, S. 68f.

[28] Vgl. Fast. Ost. XXII 39-43; Temporini, Frauen am Hofe Trajans, S. 194.

[29] Abgesehen von RIC Hadrian 34 (zusammen mit Plotina) zu Lebzeiten gibt es nur zwei Motive für Konsekrationsprägungen (Adler, Pietas).

[30] D.h. nicht, dass Trajan diese Motive nicht durchaus prägen lässt. Nur in Verbindung mit dem Namen oder dem Portrait einer Frau des Kaiserhauses werden sie nicht mehr verwandt. Vgl. Weiser, S. 153.

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